Heinrich und die Reste vom Krieg

Der Roman beschreibt das Heranwachsen eines Jungen in den 1960ern und 1970ern. Es beginnt im Kindergarten und endet mit dem Beginn der Pubertät. Der Zweite Weltkrieg ist zwar schon etwas über 20 Jahre vorbei, doch in den Städten, Landschaften und Köpfen der Menschen noch deutlich zu sehen, zu spüren. Er verursacht nach wie vor Reaktionen und Situationen, die für kleine Kinder schwer nachvollziehbar sind und schlicht hingenommen werden müssen. Was ist mit Opa? Warum sind die Häuser hier kaputt? Alle Geschichten spielen in Pforzheim, am Nordrand des Schwarzwalds zwischen Karlsruhe und Stuttgart gelegen und am 23. Februar 1945 von alliierten Bombern zu 80% zerstört. Mehr als 17.000 Menschen starben in kurzer Zeit. Aber davon weiß der kleine Heinrich nichts. Ebenso wenig von den Gräueln, an denen Heinrichs Opa beteiligt war, die der Kleine aber nach und nach unfreiwillig erfährt. Wir lesen auch etwas von der Geschichte einer Stadt, nach dem Krieg eine andere, 1969 von einem Tornado heimgesucht, der mindestens ein F4 war, und davon, wie es ist, nichts zu haben. Vor allem in den Augen ‚der anderen‘. Um es besser zu haben, muss die Familie umziehen. Doch auch in Köln ist die Unausweichlichkeit von Gewalt, Häme, Bedingungslosigkeit und Dünkel identisch. Was also bleibt dem Jungen?

Irgendwann gegen Ende der 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Heinrich entdeckt die Welt um sich herum. Und dabei allerlei seltsame Erwachsene, die offenbar – kleinen Irrlichtern gleich – am Rande von Heinrichs Welt umherstreifen oder auch mal mittendurch trampeln. Heinrich muss sich sehr wundern. Doch seine Altersgenossen hinterlassen selten einen besseren Eindruck. Das alles zu sortieren, ist ein enorm schwieriges Unterfangen. Einzig Heinrichs Mutter ist den wirren Situationen ab und zu gewachsen und gibt sich Mühe, den kleinen Kopf ordentlich zu halten. Aber das klappt auch nicht immer. So ist Heinrichs Welt ein Potpourri aus menschlichen Schwächen, schwachen und manchmal starken Menschen, kleinen Leuchtfeuern und tiefen Abgründen. Das Leben eben. Was bleibt dem Kleinen, als sich irgendwie zu arrangieren.

Kapitelübersicht

Kapitel 1 | Opas Krieg
Kapitel 2 | Mamas Welt
Kapitel 3 | Der Garten
Kapitel 4 | Die Freunde
Kapitel 5 | Papas Welt
Kapitel 6 | Das Wasser
Kapitel 7 | Das Schweigen
Kapitel 8 | Das Mädchen
Kapitel 9 | Der verlorene Opa
Kapitel 10 | Das dünne Eis
Kapitel 11 | Die neue Welt
Kapitel 12 | Alles Gute
Kapitel 13 | Werde mächtig

Komplett: PDF


Unterstützung durch Crowdfunding

Unterstütze Heiko Tessmann auf Tipeee

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert