Das Erwachen
Köln, der Wechsel ins neue Jahrzent. 1979 hat noch den Stallgeruch von Woodstock, Height Ashbury, Revolte und natürlich RAF. All das fällt aber hinten runter im Alltagsleben der fünfzehnjährigen Schüler Heinrich, Andi und Paul. Einzig die Musik, die aufkommende Comic-Welt und die Liebe sind relevant. Aber das Erwachen des Selbst bringt die Erkenntnis, dass in den Lehrerzimmern noch genug Nazis sitzen, dass Jungs nicht Jungs lieben dürfen, ohne sich strafbar zu machen. Dass die Welt voller Tabus und Konventionen ist, gegen die man kaum ankommt, unter denen man sich wegduckt, vorbeischleicht, um mit dem Gesetz nicht in Konflikt zu kommen. Und die Gesetze sind sprichwörtlich scheiße in dieser Zeit. Und wer sagt einem jungen Menschen eigentlich, ob er normal ist oder schon mit einem Bein im Abseits steht? Das neue jahrzehnt wird nicht besser, denn ‚mehr Demokratie wagen‘ will niemand mehr. Es geht stark auf die ‚geistig-moralische Wende‘ der Konservativen zu, die ihre alte Welt behalten wollen und mit Händen, Füßen, Gesetzen gegen das Neue kämpfen. Dazwischen zerrieben werden homosexuelle Jungen, Mädchen, asexuelle Menschen, all diejenigen, die in der Schraubzwinge von Tradition, Katholizismus, Intoleranz und Ausgrenzung stecken und sich nur untereinander helfen können. Es bleiben nur: Lehre, Studium, Heirat, Familie, Turnverein. Oder ausbrechen. Egal wohin.
Die Hälfte …
… hab ich schon. Vielleicht wird es mehr als gedacht. Über Weihnachten, zwischen den Jahren und im Januar werde ich einiges schaffen und hoffentlich Ende Februar fertig sein. Sobald ich den letzten Punkt gesetzt habe, lasse ich es Euch wissen. Bis dahin wünsche ich eine relativ stressfreie Zeit und lasst Euch nicht unterkriegen von alternativen Fakten, Flacherdlern, Chemtrail-Jüngern und anderen Dogmatikern.
Euer Heiko