Die alteingesessene Familie der Belmontes ist etwa seit dem 17. Jahrhundert in der Hansestadt an der Elbe. Sie sind aus Madeira eingewandert. Informationen zu dieser Familie finden Sie bei Wikipedia und den Stolpersteinen Hamburg. Der hier genannte Salomon Abendana Belmonte war wohnhaft in der Schäferkampsallee 11 und wurde am 29. September 1890 geboren. Die Brüder Alfred, Gustav, Paul, Salomon und Willibald Belmonte wurden am 26., 27. und 28. April 1939 gemeinsam mit ihrer Mutter Jenny Belmonte (Eppendorfer Weg 62) von der Gestapo verhaftet. Alfred, Paul und Salomon sollen in Fuhlsbüttel ‚Selbstmord‘ begangen haben. Am 2. Mai 1939 verstarb ihr Vater Michael Belmonte dreiundachtzigjährig im Israelitischen Krankenhaus. Willibald Belmonte wurde am 8. November 1941 von Hamburg nach Minsk, Gustav und die einundachtzigjährige Mutter Jenny Belmonte wurden am 19. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Vermutlich sind alle drei dort oder im KZ Auschwitz ums Leben gekommen.
Ich möchte noch aus der Internetseite der Stolpersteine Hamburg zitieren:
Am 26., 27. und 28. April wurden alle Belmonte-Brüder sowie ihre Mutter Jenny Belmonte von der Gestapo verhaftet und ins Konzentrationslager Fuhlsbüttel gebracht. Nach den Erinnerungen Max Plauts, dem Geschäftsführer des Jüdischen Religionsverbandes, wurden lediglich drei der Brüder verhaftet, ein vierter soll geflohen sein. Max Plaut nahm an einer Tagung teil, als er – vermutlich von der Gestapo – angerufen wurde und man ihm mitteilte: „,Die drei Belmonte-Brüder sind tot. Die haben sich erhängt.’ (…) Die waren auch tatsächlich alle drei am Fensterkreuz erhängt worden.“ Unter Aufsicht der Gestapo wurden die Leichen der Brüder Alfred, Paul und Salomon Belmonte von jüdischen Gemeindemitgliedern gewaschen. „Die Körper waren fürchterlich zugerichtet von Schlägen. Mit Werkzeugen müssen die geschlagen worden sein, sie waren alle drei bis zur Unkenntlichkeit zugerichtet worden.“ Die Gestapo stellte die Totenscheine aus. Als Todesursache wurde bei allen „Selbstmord durch Erhängen“ angegeben. Obwohl die Brüder vermutlich am selben Tag zu Tode gefoltert worden waren, hatte die Gestapo unterschiedliche Sterbedaten eingetragen
Quelle: Stolpersteine Hamburg
Anmerkung des Autors
Denjenigen unter uns, die der Meinung sind, Pandemie-Maßnahmen in Deutschland bzw. weltweit, seien auch nur ansatzweise mit Handlungen der Gestapo oder den totalitären Wesenszügen des Dritten Reichs vergleichbar, möchte ich nahelegen, solche kleinen Geschichten zu lesen und genau darüber nachzudenken, ob irgendjemand heutzutage so behandelt wird, nur weil er gegen Corona-Maßnahmen demonstriert. Wer diesen Vergleich zieht, verhöhnt die Familie Abendana und all die anderen Opfer des Naziterrors. Ich kann nur schlussfolgern, dass hier ein sehr begrenztes Wissen bzw. Ahnungen oder Hörensagen vorliegen und man sich in keinster Weise mit den massenhaft zur Verfügung stehenden Quellen beschäftigt hat, sondern sich auf das verlässt und man dem folgt, was moderne Rattenfänger streuen, um eigene Ziele zu verfolgen. Das ist peinlich und beschämend. Zumal im Zuge dieser Rattenfänger-Maßnahmen Rassismus und Antisemitismus aufblühen, und Mitmarschierer sich das automatisch zu eigen machen.