Dr. Hermann Karl Apel wurde am 2. Juni 1883 geboren. Er war Studienrat im Ruhestand. Seine Dissertation schrieb er an der Hohen philosophischen Fakultät der Vereinigten Friedrichs-Universität im Jahre 1910 in Halle an der Saale. Der Titel: Die Tyrannis von Herakles. Offenbar hatte sich Dr. Apel mit dem Thema Tyrannen/Tyrannei befasst. Was ihm zum Verhängnis wurde. Denn am 5. Oktober 1939 wurde er wegen der Verbreitung antinazistischer Publikationen von der Gestapo verhaftet und kam ins Polizeigefängnis Fuhlsbüttel (Haftgrund: politisch). Sechs Tage später, am 11. Oktober 1939 starb er. Er wurde ermordet.
Stolperstein in Reinbek
Studienrat Dr. Apel war Mitglied der DVP. Er wohnte in Reinbek, in der Bahnsenallee 49. Dort gibt es heute einen Stolperstein, der an ihn erinnert.
Anmerkung des Autors
Denjenigen unter uns, die der Meinung sind, Pandemie-Maßnahmen in Deutschland bzw. weltweit, seien auch nur ansatzweise mit Handlungen der Gestapo oder den totalitären Wesenszügen des Dritten Reichs vergleichbar, möchte ich nahelegen, solche kleinen Geschichten zu lesen und genau darüber nachzudenken, ob irgendjemand heutzutage so behandelt wird, nur weil er gegen Corona-Maßnahmen demonstriert. Wer diesen Vergleich zieht, verhöhnt Margarete und Paul Zinke und all die anderen Opfer des Naziterrors. Ich kann nur schlussfolgern, dass hier ein sehr begrenztes Wissen bzw. Ahnungen oder Hörensagen vorliegen und man sich in keinster Weise mit den massenhaft zur Verfügung stehenden Quellen beschäftigt hat, sondern sich auf das verlässt und man dem folgt, was moderne Rattenfänger streuen, um eigene Ziele zu verfolgen. Das ist peinlich und beschämend. Zumal im Zuge dieser Rattenfänger-Maßnahmen Rassismus und Antisemitismus aufblühen, und Mitmarschierer sich das automatisch zu eigen machen.