TARVOS und die Kunst

Wir Alten müssen …

… nicht weichen, aber auf jeden Fall ordentlich Platz machen. In die zweite Reihe, sozusagen. Ich rede jetzt von uns Autor*innen. Es gibt eine Menge junge Leute, die schreiben (oder malen, bildhauern, zeichnen, Songs schreiben, Musik machen – kreativ sind). Das ist hervorragend. Das ist gut für die Welt. Gut für uns alle. Gut für die Zukunft. All die Vielen brauchen Platz, um das, was sie gestalten, entwerfen, zeigen zu können. Trotz Tiktok und Instagram und dem ganzen Kram (dem ich inzwischen abgeschworen habe), wird es doch immer schwerer, das Gezeigte auch in den Augen und im Sinn aller zu halten; weil die Flut an Informationen so enorm ist. Deswegen dachte ich, auf der Website hier ein wenig Platz zu machen für diese Menschen. Es gibt also einen neuen Menüpunkt: Künstler|innen. Peu à peu möchte ich dort die einzelnen Personen vorstellen. Und die Premiere macht ein junger Autor aus Oberösterreich, an dessen Bekanntschaft ich mich seit geraumer Zeit erfreue. Klug und ein schon in jungen Jahren sehr guter Schriftsteller. Ich ahne, sein Weg der Worte ist hell und gut ausgeleuchtet.

Meine Rezension

Sein Roman ist ein Jugendbuch, geschrieben für junge Menschen und nicht linear erzählt – aber man kann ihn linear lesen, keine Panik. Ich habe ihn linear gelesen. Von vorne bis hinten und er hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist direkt. Ohne Schnörkel, aber mit viel Fantasie und der Ernsthaftigkeit eines Hintergrundkonflikts, der von unserer Welt nicht sehr weit entfernt ist. Das Fremde wird für einige unter uns immer fremd bleiben, weil wir es so wollen. Weil in unserer Welt nur WIR existieren, aber niemals das Fremde geduldet wird. Dass eine Gesellschaft sich nur fortentwickelt, Neues, Aufregendes schaffen kann, wenn sie anfänglich Fremdes integriert, leuchtet vielen nicht ein. Ihre Welt bleibt alt. Wie immer. Und sie ahnen nicht, wie genau das in ihre Desintegration führt. Tragisch. Michael Weikerstorfers Jugendroman TARVOS ist also wesentlich mehr als nur ein Abenteuerroman. Er ist analog zu Twain etwas aus der Jugend mit Weisheit für die Alten. Davor ziehe ich meinen Hut. Mit meinen 60 wird er demnächst im Bücherregal stehen.

Auf der Autorenseite findet Ihr die Links zu den Buchläden. Michael wird sich freuen.

Euer Heiko

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