Auf dieser Seite finden sich nicht nur Links zu mir wichtigen Onlineinhalten, sei es Kunst, Kultur, Bildung oder andere Besonderheiten, hier werdet Ihr auch Literatur in jeglicher Form finden, dazu Hinweise auf Musik/Bands, Filme oder besondere Orte. Vielleicht gefällt Euch das eine oder andere. Lasst es mich wissen. Vielen Dank.
Literatur im Netz
Die Wortkrieger
Eine der größten, freien Communities für Kurzgeschichten, Romane, Dazulernen, Feedback von Lesern und auch professionellen Autor:innen. Es führt kein Weg dran vorbei.
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Literatur im Netz)
Seht selbst ... ist dem schnellen Wandel ein wenig hinterher. Vor allem die Literaturforen sind eindeutig in der Unterzahl.
Die Auorenwelt
Sehr engagiertes Projekt von Schreiber:innen für Schreiber:innen. Über deren Shop kann man seine Bücher auch vertreiben. Unter dem Stichpunkt 'Literaturbetrieb' findet sich eine umfangreiche Linkliste für alle, die schreiben, dabei lernen wollen, Literaturzeitungen suchen, Autor:innenunterstützung etc.
Das Literaturcafé
Kann man sich mal ab und zu angucken, wenn man gepflegt durch die Wildnis des Literaturbetriebes wandeln möchte. Das Who's who zwischen deutschen Buchdeckeln ist immer vertreten.
Autor:innen
Hier gibt es meine Lieblingsautor:innen bzw. -bücher. Aber Vorsicht! Ist nur Meinung, kein Gesetz. Und auch die Abfolge der Nennungen ist wahllos. Unter diesen Autor:innen gibt es keine Listung. Sie stehen alle auf gleicher Ebene; für mich.
Haruki Murakami
Der Autor, der Leser:innen zumeist mit einem Bein in der Parallelwelt wandeln lässt. Warum Murakami den Nobelpreis noch nicht bekommen hat, kann ich mir nur so erklären: Die Jury hat absolut keine Ahnung. Romantik hat mit seinem Roman 'Naokos Lächeln' ein neues Level erreicht.
John Steinbeck
Ein Erzähler wie aus dem Bilderbuch. Anfangen zu lesen und nicht mehr aufhören. Viele in meinem Alter kennen ihn bestimmt, aber wohl nur aus den verfilmten Romanen 'Früchte des Zorns' und 'Jenseits von Eden' und dem damit untrennbar verbundenen Namen 'James Dean'.
Kenzaburō Ōe
Der zweite japanische Schriftsteller, den ich für einen ganz Großen halte. Was mich daran interessiert, ist der genau Blick in die japanische Gesellschaft und die Mächtigkeit seiner Worte. Dabei aber immer die kleinen Menschen im Fokus, deren Alltag, Träume, Niederlagen und manchmal die Siege.
Tschingis Aitmatow
Tja, wenn Steinbeck der Meister des erzählenden Stils ist, dann ist Aitmatow der Gigant. Ein Kirgise, in Sowjetzeiten aufgewachsen. Seine Bücher sind wie Symphonien, jedes Wort ein Instrument. Texte wie Donnerhall. Kaufen. Alles.
Cormack McCarthy
Die Welt ist schön. Und ohne Menschen wäre sie noch wesentlich schöner. Das hat McCarthy wohl früh erkannt und seine Romane darauf ausgerichtet. Wenn ich sie lese, weiß ich, warum ich lieber im Haus bleibe. Gute Filme sind daraus entstanden, etwa 'No Country for Old Men'.
Joseph Conrad
Wenn ich jemanden frage, ob sie/er 'Apocalypse Now' kennt, wird sie/er mit einiger Wahrscheinlichkeit Ja sagen. Zumindest meine Generation. Der nächste Schritt ist dann, zu sagen, dass die Reise auf dem Nung-Fluss analog der Reise auf einem mächtigen, zentralafrikanischen Strom (Kongo) ist und am Ende im Film wie im Roman Kurtz den Ankömmling begrüßt. In seinen Romanen setzt sich Conrad sehr kritisch mit dem britischen Empire und dessen kolonialem Handeln und Denken auseinander.
Charles Bukowski
Echt jetzt? Ich ahne Kritik und Empörung. Unverständnis. Aber was soll ich sagen? 1979 habe ich bei 2001 in Köln in der Ehrenstraße meinen ersten 'Buk' gekauft. 'Gedichte, die einer schrieb, bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang'. Alleine schon des Titels wegen musste ich zugreifen. Ich schätze, es gibt drei Arten von Fans: 1. Mag ihn, 2. Hasse ihn und 3. Ist mir egal. Nicht wenige 'Kritiker' hauen auf ihn drauf und schreiben, dass es keine Literatur sei; nur Schund und Schmutz. Ist halt Geschmackssache. In deren Augen verstehe ich dann wohl nichts von Literatur. Er hat eben das aufgeschrieben, was so um die Ecke passierte, mit ihm und anderen. Was sich die Menschen so antaten und antun. Und ja, auch er hat dies getan. Muss man nicht mögen. 1991 in den USA habe ich eine halbe Nacht mit einigen Menschen über ihn geredet, und sie mochten ihn. So wie ich.
Herta Müller
Also ich finde, Herta Müllers Sprache ist wie ein Skalpell. Präzise und ohne Ende scharf. Und es wird einfach nicht stumpf. Ich kenne sie nicht persönlich, leider. Das wäre schon noch etwas, was ich mir wünschen würde, einen Abend mit Herta Müller in einem Café und reden, bis sie uns rausschmeißen. Sie ist Intelligenz auf zwei Beinen, ihre Wahrnehmung und ihr analytisches Denken sind Präzisionsinstrumente. Ihr seht schon, ich bin ein Fan.
Miranda July
Ist gar nicht soooo bekannt. Eine vielseitige Künstlerin. Schreibt auch. Und wie ich finde, erfrischend gut mit einem speziellen Blick. 'Zehn Wahrheiten' hat mir richtig gut gefallen. Skurrile Menschen, einsam, unglücklich, auf der Suche. Sie ist eine Beobachterin - wie viele gute Schriftsteller:innen - und ihre Beobachtungsgabe ist außergewöhnlich.
Hannah Arendt
Okay, sie schrieb keine Romane. Ist auch gar nicht nötig, denn ihre Bücher sind besser als die meisten Romane auf diesem Planeten. Hannah Arendts Texte sind mit das Feinste, was Intelligenz, Klugheit, Wissen und Bildung auf dem Erdenrund je hervorgebracht haben. So sehe ich das. Was ich mir immer wieder ansehen kann, ist das Interview mit Günter Gaus (immer schön mit Fluppe). Wer sehen möchte, was des Menschen Geist alles erreichen kann, beginnt Arendt zu lesen.
Bücher
Natürlich gibt es viele gute, sehr gute Bücher. Hier sollen aber nur die stehen, die für mich persönlich aus dem Meer der Bücher weit herausragen. Und dabei geht es nicht nur um Belletristik. Auch Sach- und Fachbücher zähle ich dazu. Um es Euch ein wenig einfacher zu machen, habe ich hier nach Kategorien sortiert.
Belletristik
Die Wohlgesinnten
Littell hat Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker" auf die Belletristik-Ebene verpflanzt und mit Dr. Max Aue einen Protagonisten am Start, der dieser von Prof. Wildt genannten "Generation des Unbedingten" entspringt und wie ein Fisch in ihr schwimmt. Ziemlich viele Seiten, aber wie eine unterseeische Strömung, reißt einen der Roman weg in unschöne Tiefen. Sehr zu empfehlen.
Roman von Jonathan Littell, ISBN-13: 9783833306280
Sachbuch
Generation des Unbedingten - Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes
Michael Wildt erklärt uns, wie nicht dumme Mitläufer das nationalsozialistische System strukturierten, sondern die Mittelschicht, Akademiker, hohe Beamte, angesehene Juristen, aufstrebende führende Köpfe des Landes. Und er erzählt uns, was sie nach dem Krieg so taten. Sehr empfehlenswert.
Das Standardwerk der universitären Forschung, ISBN-13: 9783930908875
Täter - Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden
Neben dem Buch "Generation des Unbedingten" ist Welzers Werk die Feinauflösung zu der Frage im Titel. Wie waren all die ganz normalen Männer, gutmütigen Familienväter und harmlosen Durchschnittsmenschen imstande, massenhaft Menschen zu töten? Sehr klug, sehr nachvollziehbar, erklärt Harald Welzer die Bedingungen, die all das Geschehene ermöglichten. Sehr empfehlenswert.
ISBN-13: 9783596167326
Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft - Antisemitismus. Imperialismus. Totale Herrschaft
Dieses Buch zähle ich zu den 'großen Drei', die wir gelesen haben sollten, um uns dem Komplex des Nationalsozialismus zu nähern und in die tiefen Keller zu steigen, zu den Wurzeln der sich lange anbahnenden Katastrophe. Hannah Arendt ist aus meiner Sicht eine der brillantesten Denkerinnen der Menschheitsgeschichte. Sehr empfehlenswert.
ISBN-13: 9783492210324
Musik
Hier ist nichts geordnet. So wie sie mir auffallen, einfallen, so stelle ich Bands oder einzelne Künstler:innen ein. Wie immer ist es Geschmack. Allerdings gibt es keine präferierte Stilrichtung. Hier findet sich alles, was mir gefällt.
Jordsjø bei Bandcamp
Eine junge Band aus Norwegen mit einem Mix aus Progressive, Pop, Rock, Jazz-Anteilen und Trollmusik aus den Wäldern. Besonders Nattfiolen (2019) ist ein Meisterwerk aus Melodien und Abwechslung. Am Fjord liegen, aufs Wasser schauen. Musik zum Alleinsein. Gibt noch nicht viele YT-Videos. Hier ist eines aus irgendeiner Kneipe. Bei Spotify sind sie aber und bei Bandcamp kann man sie unterstützen.
Lernorte analog
Dazu muss ich ja nicht viel schreiben. Orte zum Lernen. Da gibt es auch nichts zum verhandeln oder relativieren. Zur Information: Alle Lager werde ich nicht anführen. Aber auf dieser Seite findet ihr eine Übersicht.
Gedenkstätte KZ Dachau
Heinrich Himmler war gerade mal eine Woche kommissarischer Polizeipräsident von München, als er am 13. März 1933 die Errichtung des Konzentrationslagers Dachau veranlasste. Und wiederum eine Woche später, gab er das bei einer Pressekonferenz bekannt. Also 13. März 1933 ... drei Wochen nach dem Reichstagsbrand. Dachau war die Blaupause für die später unter der IKL errichteten und betriebenen Lager.
Gedenkstätte KZ Neuengamme
Das größte Konzentrationslager in Norddeutschland. Auf einem sehr großen Gelände im Hamburger Elbvorland, einer sehr großen, sehr beeindruckenden Ausstellung und absolut kompetenten Mitarbeiter:innen. Ein umfassender Internetauftritt, Seminare, Workshops, Jugendarbeit, europaweites Netzwerk und und und ... vorbildlich. Immer einen Besuch wert.
Gedenkstätten KZ Osthofen / KZ Neustadt a.d. Weinstraße
Es gibt nicht wenige Menschen, die bezweifeln, dass es in der Anfangszeit des Nationalsozialismus schon - oder überhaupt - Konzentrationslager gab. Mal abgesehen von Dachau (dem Prototyp der IKL-Lager), wurden deutschlandweit sehr zeitnah nach dem 30. Januar 1933 Haftstätten und/oder Konzentrationslager eingerichtet. Die beiden hier genannten Orte sind gute Beispiele für die rasche Umsetzung dieser totalitären Einrichtungen und vor allem gute Beispiele für die 'Lager nebenan', die eben nicht in entlegenenen, kaum erreichbaren Gegenden etabliert wurden, um sie geheim zu halten vor der Bevölkerung, denn die Lager als Institutionen des Terrors gehörten zur sichtbaren Einschüchterungssystematik dazu und mussten in dieser Logik gut sichtbar sein. Für die Nazis war - vor allem nach der Reichstagsbrand-Verordnung - klar, dass die Beseitigung bzw. Einschüchterung der politischen Gegner an erster Stelle stand, um ihre Macht weiter auszubauen. Und entgegen des auf rechter Seite existierenden Scheinarguments, dass die National'sozialisten' ja Sozialisten waren - also Linke - waren es zuerst die Linken (KPD, Sozialdemokraten), die von den Nazis eingesperrt, drangsaliert, gefoltert und/oder ermordet wurden.
Lernorte digital
Holocaust-Referenz - Argumente gegen Auschwitzleugner / NS-Archiv
Viele Menschen machen sich verdient, um der 'Wurzel, aus der das kroch' Einhalt zu gebieten. Hier möchte ich auf jeden Fall Jürgen Langowski erwähnen. Seine beiden Websites (Holocaust-Referenz und NS-Archiv) sind erstklassige Argumentations- und Informationsquellen. Menschen können hier lernen, sich nicht 'nur Wissen' aneignen, auch Kontext entsteht hier, Zusammenhänge werden deutlich; so klar und in sich schlüssig, dass keine Zweifel bleiben. Und wer möchte, kann über die Linksammlungen verifizieren.
Yad Vashem – Internationale Holocaust Gedenkstätte
Da muss ich keine großen Worte mehr machen. Besonders hervorheben möchte ich jedoch die zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer (sucht einfach nach dem Namen eures Wohnortes) und das pädagogische Angebot. Sehr empfehlenswert.